Der multidisziplinäre Künstler Claudio Stellato experimentiert in seinen Arbeiten so unkonventionell mit Körpern, Materialien und Musik, dass diese im Zusammenspiel einen Eigensinn entfalten. Dokumentarfilmer Filip Jacobson besucht ihn in Frankreich an seinem kreativen Rückzugsort und lässt uns in sein mannigfaltiges Spiel mit Materialien eintauchen. Für seine Rechercheprozesse nimmt Claudio Stellato sich bis zu drei Jahre Zeit, was die Tiefe der dialogischen Facetten zwischen Körpern und Materialien in seinen Stücken erklärt. Zusammen mit seinem Partner Matthieu Delangle, der vom technischen Begleiter hinter der Bühne organisch in die Rolle des Mitperformers auf der Bühne hineinwuchs, begibt er sich in ergebnisoffene Rechercheprozesse. Maschinen, Materialien und Bewegungsabläufe werden mit Neugierde erprobt und erschöpfend durchforstet. In schier endlosen Wiederholungen und Details enthüllen sich erste Spuren eines neuen Stücks, das wie eine Skulptur unter bildhauerischen Händen aus dem Material selbst hervorzutreten scheint.