Die künstlerische Arbeit von Claudio Stellato ist im wahrsten Sinne des Wortes multidisziplinär geprägt. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung in Jazz-Musik ist es die gewaltige Faszination für die Mannigfaltigkeit von Materialien, welche seine Arbeit in Tanz und Zirkus nunmehr auch als Choreograf antreibt. Für seine Kreationen nimmt er sich viel Zeit und taucht in die Tiefe der dialogischen Facetten zwischen Körpern und Materialien ein. Seine Rechercheprozesse erstrecken sich oft über mehrere Jahre. Auf der Bühne und in seinen Stücken entwickelt das Material ein Eigenleben. So etwa auch in der ursprünglich zum Festival eingeladenen Produktion „work“, in der bizarre Typen mit Nägeln, Holz, Farbe und allen Varianten von Werkzeugen in einem Universum des Absurden hantieren: Bilder sonderbarer Baustellen-Situationen, in denen sich abgründige Dimensionen des Bauens und Bastelns manifestieren.
Die Schweizer Kuratorin und Zirkushistorikerin Mirjam Hildbrand geht mit Claudio Stellato ins Gespräch.