Laura Murphys Performance zeigt auf eine leidenschaftliche, witzige und dabei aber kompromisslose Art und Weise Gegensätze auf, die zum Nachdenken auffordern. Es geht um einen Themenbereich, der weiterhin ein gesellschaftlich umkämpfter Schauplatz ist: den weiblich gelesenen Körper. Mit subtilem Humor zeigt Laura anhand persönlicher, historischer und sozialer Zusammenhänge, mit welchen Bildern und Erwartungen Frauen* und ihre Körper besetzt werden. In der akrobatischen Performance ist dabei das Vertikalseil der wichtigste Gegenspieler, um ganz persönliche Erfahrungen und wissenschaftliche Auseinandersetzung - etwa aus der verfassten Doktorarbeit auf diesem Gebiet, zu teilen. So steht der weiblich gelesene Körper aus dem Blickwinkel queerer Diskurse und Feminismen zur Debatte, wobei dominante gesellschaftliche Rollenbilder aufgegriffen und dekonstruiert werden.
Die Zirkusforscherinnen Mirjam Hildbrand und Bauke Lievens laden Laura Murphy zum Gespräch ein.